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Montag, 25. Juni 2018

Sie haben in einem Fakeshop eingekauft und bekommen gerade mit, dass Sie womöglich betrogen wurden? In diesem Fall ist guter Rat teuer. Bei uns erhalten Sie diesen jedoch kostenlos. Wir erklären konkret, was Sie nach dem Einkauf und der Bezahlung im Fakeshop tun können, um Ihr Geld zurückzubekommen.
Ganz wichtig ist, dass Sie vor der Bezahlung genau überlegen und für sich entscheiden, ob Sie dem Webshop vertrauen. Die meisten Menschen fallen auf Fakeshops herein, weil sie unaufmerksam waren, im Stress zu schnell bestellt und bezahlt haben oder schlicht nach der Optik des Onlineshops gegangen sind. Doch davon sollten Sie sich nicht blenden lassen. Schließlich weiß jeder, dass das Essen aus einem schönen Topf noch lange nicht schmeckt. Wenn Sie also misstrauisch werden und noch nicht bezahlt haben, dann stoppen Sie den Einkauf und zahlen Sie auch nicht.
Es gibt übrigens Hinweise, die immer für Misstrauen sorgen sollten. Kritisch sollten Sie immer dann sein, wenn Sie in einem unbekannten Onlineshop nur per Überweisung bezahlen können. Fragen Sie sich, warum nicht auch andere Zahlungsweisen wie PayPal oder Kreditkarte angeboten werden. Gleiches gilt, wenn Sie nur per Kreditkarte bezahlen können. Auch dann sollten Sie misstrauisch werden. Weitere Erkennungsmerkmale für Fakeshops sowie eine Checkliste finden Sie unserem ausführlichen Fakeshop-Ratgeber.
Doch trotz aller Vorsicht kommt es immer wieder vor, dass Verbraucher in die Falle tappen. Das Schnäppchen war so lukrativ, dass Sie bestellt und auch gleich bezahlt haben. Doch dann werden Sie misstrauisch oder wundern sich eventuell darüber, dass Sie von dem Onlineshop nichts mehr hören. Jetzt gilt: Sie müssen schnell sein. Je länger Ihre Überweisung zurück liegt, umso geringer ist die Chance, dass Sie die Zahlung stoppen können. Nachfolgend erklären wir, was Sie in welcher Reihenfolge tun sollten. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht, aber unsere Erfahrungen zeigen, dass viele Kunden auf diesen Wegen ihr Geld zurückbekommen haben.

Fakeshop-Zahlung per Kreditkarte

In vielen typischen Fakeshops, die Sie auch in unserer großen Fakeshop-Liste finden, können und müssen Sie per Kreditkarte zahlen. Doch wenn es sich um einen Fakeshop handelt, dann ist das Geld oft weg. Denn entweder bekommen Sie gar nichts oder nach langer Zeit ein Imitat eines Markenproduktes oder ein ganz anderes Billigprodukt, was in keinem Verhältnis zu Ihrer Zahlung steht.
Wer per Kreditkarte bezahlt, hat oft einen sehr großen Aufwand, um das Geld zurückzuholen. In der Regel müssen Sie nachweisen, dass keine Ware geliefert wurde oder es sich bei der erhaltenen Ware um eine Fälschung handelt. Oft müssen Sie erst versuchen sich mit dem Onlineshop zu einigen, bevor der Kreditkartenanbieter zurückzahlt. Das kostet Zeit und strapaziert die Nerven des Geschädigten. Um Ihr Geld zurückzubekommen, raten wir wie folgt vorzugehen:
  1. Lassen Sie die Kreditkarte sperren.
  2. Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.
  3. Setzen Sie sich mit Ihrem Kreditkartenanbieter in Verbindung und fordern Sie eine Rückerstattung wegen Betrugsverdacht. Je nach Bedingungen des Anbieters gelingt das mehr oder weniger komfortabel.
Verzichten Sie auf keinen Fall auf die Erstattung der Strafanzeige und Sperrung Ihrer Kreditkarte. Fakeshops sind oft so aufgebaut, dass Ihre persönlichen Daten samt Kreditkartendaten direkt an den Fakeshop-Betreiber übermittelt werden. Damit sind diese in Händen von Kriminellen und können für weitere Straftaten wie einen Datenmissbrauch genutzt werden.


Im Fakeshop per PayPal bezahlt?

Wir empfehlen immer wieder, dass Sie gerade in neuen und unbekannten Onlineshops nach Möglichkeit via PayPal bezahlen sollten. Dafür gibt es einen einfachen Grund. Fakeshops können oft keine PayPal-Zahlung anbieten. Denn PayPal prüft die Unternehmen. Wenn ein Onlineshop nicht liefert, kann er nach kurzer Zeit keine PayPal-Zahlung mehr anbieten. Außerdem schützt PayPal den Verbraucher mit dem Käuferschutz vor Betrügern. Wenn Sie über Ihr PayPal-Konto bezahlt haben und der Händler nicht liefert, dann bekommen Sie Ihr Geld zurück. In diesem Fall müssen Sie also nur eine Rückerstattung über das Käuferschutzprogramm beantragen (zur Anleitung).
Ganz uneingeschränkt gilt der Käuferschutz von PayPal allerdings nicht. Deshalb sollten Sie vor dem Kauf prüfen, ob der Einkauf über das Käuferschutzprogramm abgesichert ist. Es gibt einige wenige Ausschlüsse, die Sie in den PayPal-Bedingungen finden.

Fakeshop-Zahlung per Vorkasse via Überweisung

Bei sehr vielen Fakeshops müssen Sie per Vorkasse via Überweisung auf ein Bankkonto bezahlen. Doch das ist eine der riskantesten Zahlungsweisen überhaupt. Denn ist das Geld erst einmal überwiesen, wird es schwer das Geld zurückzuholen. Dennoch ist es nicht aussichtslos. Allerdings spielt hier die Zeit gegen Sie, was auch die Fakeshop-Betreiber wissen. Deshalb versuchen diese die Kunden gezielt hinzuhalten. Nur wenige Tage nach Ihrer Überweisung haben Sie noch die Chance das Geld zurückzurufen. So sollten Sie vorgehen:
  1. Wenn Sie sich sicher sind, in einem Fakeshop eingekauft zu haben, sollten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei erstatten.
  2. Setzen Sie sich dann mit Ihrer Hausbank in Verbindung und veranlassen Sie einen kostenpflichtigen Überweisungsrückruf wegen Betrugsverdacht. Schildern Sie die Gründe genau und geben Sie das Aktenzeichen Ihrer Anzeige mit an.
  3. Mit etwas Glück bekommen Sie von der gegnerischen Bank eine Rücküberweisung.
Durch den Überweisungsrückruf wegen Betrugsverdacht werden häufig auch die Compliance-Abteilungen oder die Geldwäschebeauftragten der Banken informiert. Diese überprüfen die Bankverbindung und sperren unter Umständen das Konto, sodass keine weiteren Kunden geschädigt werden können.
Übrigens: Der genannte Kontoinhaber ist in der Regel wenig hilfreich. Fakeshops eröffnen die Konten auf den Namen von unbeteiligten Dritten. Diese wissen oft gar nicht, dass sie ein Konto bei der jeweiligen Bank besitzen. 

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